Blogbeitrag Learnings selbstständige Freelancerin

3 Monate selbstständig als Freelancerin - meine 5 wichtigsten Learnings

Nach über 9 Jahren Angestelltenverhältnis in verschiedenen Marketing-Abteilungen und Agenturen hatte ich das Gefühl, mein Leben läuft nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte trotz Teilzeit-Job kaum Zeit für die Familie, eine freie Zeiteinteilung war nur begrenzt möglich und die so häufig empfohlene “Me-Time” gab es seit Jahren gar nicht für mich. Die Konsequenz daraus war für mich der Sprung ins kalte Wasser – in die Selbstständigkeit.

Ich will ehrlich sein: der Start in die Selbstständigkeit war alles andere als einfach. Die Unsicherheit und die Verantwortung, die damit einhergehen, waren anfangs überwältigend (und sind es manchmal immer noch). Nach drei Monaten als Freelancerin möchte ich nun meine fünf wichtigsten Learnings mit dir teilen.

1. Instagram ist nicht mein Business.

Wie viel Zeit und Energie ich anfangs in Instagram investiert habe, kann ich schon gar nicht mehr genau erfassen. Feed-Design, Post-Vorlagen, Ideen sammeln, Bilder suchen und und und! Doch ich habe schnell gemerkt, dass das einfach nicht meine Plattform ist. Ich fühle mich absolut nicht wohl dabei, Reels zu drehen, jeden Tag in den Storys vor der Kamera zu sprechen und mich in den Mittelpunkt zu rücken.
Und das ist okay, denn ich habe für mich erkannt, dass es wichtiger ist, authentisch zu sein und nicht auf Biegen und Brechen in alle Kanäle zu passen. Ich werde mich zukünftig also mehr auf andere Kanäle konzentrieren.
Sorry, Instagram!

2. Nicht jede:r Kund:in passt zu mir.

Eine extrem wichtige Lektion, die ich gelernt habe: nicht jede:r Auftraggeber:in passt zu mir. Das mag jetzt erstmal nicht nach einer spektakulären Neuigkeit klingen, aber als ich anfing, war ich einfach so dankbar für jeden Auftrag, dass ich oft nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe. Zusätzlich war ich noch unsicher, was ich für meine Dienstleistungen verlangen soll und ich hatte Angst, dass ich zu teuer sein könnte und dadurch potentielle Kund:innen abschrecke. Eine Kombination, die nach hinten losging, wie man so schön sagt.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich akzeptieren konnte, dass manche Kund:innen einfach nicht zu mir passen. Sei es, weil sie den Preis so weit drücken wollten, dass es meine Kosten bei Weitem nicht decken würde (und mir dadurch das Gefühl gaben, meine Arbeit sei das Geld nicht wert) oder weil ihre Ansichten absolut nicht mit meinen Werten übereinstimmten. Zu Beginn hat mich das echt verunsichert und ich habe manchmal sogar in Erwägung gezogen, meine Preise zu senken, nur um Aufträge zu bekommen. Aber meine Arbeit, meine Erfahrung und mein Können haben einen bestimmten Wert und den darf ich ganz selbstbewusst vertreten.
Ich habe also gelernt, mich zukünftig auf die Zusammenarbeit mit Kund:innen zu konzentrieren, die meine Arbeit zu schätzen wissen und bereit sind, für die Qualität zu bezahlen.

3. Vergleiche dich nicht mit anderen.

Als ich anfing, mich selbstständig zu machen, habe ich mich oft gefragt, warum diese:r oder jene:r mehr Erfolg hat. Dann habe mich schlecht gefühlt. Doch zum Glück habe ich schnell gemerkt, dass Vergleiche dieser Art nicht produktiv sind. Jeder Mensch ist anders und jede Karriere verläuft anders. Es gibt einfach keinen „richtigen“ Weg, um erfolgreich zu sein. Schließlich hat jede:r von uns unterschiedliche Stärken und Schwächen und was für den einen funktioniert, muss nicht zwangsläufig auch für die andere passen.

Ich habe erkannt, dass ich meine eigenen Maßstäbe setzen und meine Fortschritte an ihnen messen muss. Wenn ich mich ständig mit anderen vergleiche, verliere ich den Fokus auf meine eigenen Ziele. Mir ist es wichtig, mir selbst gegenüber fair zu sein und mir zu erlauben, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen.

4. Genieße die Freiheiten des Freelancer-Daseins.

Als Selbstständige habe ich die Möglichkeit, mir meine Arbeitszeit flexibel einzuteilen und meinen Tag so zu gestalten, wie es gerade passt. Das war anfangs für mich tatsächlich sehr schwierig. Also nicht die Zeiteinteilung, sondern das Ganze so zu gestalten, wie es sich für mich gut anfühlte. Ich hatte das Gefühl, immer arbeiten zu müssen, um erfolgreich zu sein.

In den letzten Wochen habe ich gelernt, dass es wichtig ist, sich Zeit für Entspannung und Freizeit zu gönnen, um produktiver und motivierter zu sein. Wer tut das für mich, wenn nicht ich selbst?
Ich kann meine Arbeitszeiten so planen, dass ich Zeit für meine Familie und Freunde habe, Hobbys nachgehen oder einfach nur die Natur genießen kann. Das bedeutet auch, sich zum Beispiel ein ausgiebiges Frühstück in einem Café zu gönnen – ganz ohne schlechtes Gewissen.

5. Es muss nicht perfekt sein.

Ein weiteres wichtiges Learning, das ich aus meiner ersten Zeit als Freelancerin gezogen habe, ist, dass Perfektion nicht zielführend ist. Auch das mag jetzt nichts Neues sein, aber zu Beginn meiner Selbstständigkeit hatte ich den Drang, alles bis ins kleinste Detail zu planen, bevor ich etwas umsetzen konnte. Ich dachte, dass ich nur erfolgreich sein würde, wenn alles, was ich tat, makellos war. Egal ob Logoentwicklung, Farbgestaltung, Website-Texte oder Social Media Kanäle – ich wollte, dass alles perfekt ist. Doch im Laufe der Zeit habe ich gelernt, dass perfektionistische Ansprüche eher hinderlich sind. Oft habe ich mich stunden- oder sogar tagelang mit Kleinigkeiten aufgehalten, die letztlich für den Erfolg meines Projekts überhaupt nicht entscheidend waren und mich am Ende sogar noch in Zeitnot brachten.

Stattdessen versuche ich mich nun darauf zu konzentrieren, dass es wichtiger ist, die Dinge fertigzustellen und zu veröffentlichen, auch wenn sie nicht perfekt sind. Das ist ein Lernprozess und ich gebe zu: daran arbeite ich noch 😀 
Natürlich sollte ich meine Arbeit gut machen und mein Bestes geben, aber ich sollte auch akzeptieren, dass es immer etwas zu verbessern geben wird.

Fazit

Ich habe in meinen ersten Monaten als Freelancerin nicht nur viel über das Arbeiten als Selbstständige gelernt, sondern auch über mich selbst und was ich wirklich im Leben will. Von der Wichtigkeit, Auftraggeber:innen sorgfältig auszuwählen, bis hin zum Motto “better done than perfect” habe ich wertvolle Lektionen gelernt. Und vielleicht helfen meine Erfahrungen und Erkenntnisse ja auch dir und deinem Business weiter.
Doris Gutjahr SEO und Content

Hi

Ich bin Doris und meine Mission ist es, dir und deinen Angeboten zu mehr Sichtbarkeit im Internet zu verhelfen. 

Schau dir gern meine Angebote an und lass mich wissen, wie ich dir helfen kann!

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