Der Contentpiece-Ansatz: Wie du mit weniger Aufwand deine Content Strategie auf ein neues Level hebst
Vielleicht geht es dir ähnlich: Du hast das Gefühl, dass du ständig Content produzierst und du fragst dich, ob es nicht einen effizienteren Ansatz geben könnte. Das endlose Suchen nach Ideen für Social Media Posts kostet unglaublich viel Zeit und Energie. Die Erstellung der verschiedenen Inhalte raubt dir den letzten Nerv. Und dann postest du lieber gar nichts.
Ich erinnere mich noch gut an die unzähligen Stunden, die ich damit verbracht habe, starre Redaktionspläne zu erstellen und nach kuriosen Aktionstagen zu suchen – du weißt schon, der „Internationale Handtuchtag“ oder der „Tag der Honigbiene“… So richtig gut haben sich diese Post irgendwie nicht angefühlt. Was hat das denn mit meinem Business zu tun? Was bringt das meinen potenziellen Kund:innen da draußen? Gibt es keinen besseren Weg, meine Content-Strategie zu optimieren? Und gibt es keine Möglichkeit, gleichzeitig den Aufwand zu reduzieren? Es war an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren.
Stell dir vor, du könntest mit nur einem zentralen Contentstück (“Big Contentpiece”) eine Fülle von wertvollen Inhalten kreieren, die über verschiedene Kanäle hinweg ihre Wirkung entfalten. Das ist genau das, was der Contentpiece-Ansatz ermöglicht. Mehr Content, weniger Aufwand. Klingt gut, oder?
Warum braucht es überhaupt eine Content Strategie?
Jede Woche einen Blogartikel schreiben, mehrmals bei Instagram posten, regelmäßig Newsletter versenden und das alles neben deinem eigentlichen Kerngeschäft. Ich wette, es kostet dich jedes Mal eine Menge Zeit, qualitativen Content zu erstellen, nicht wahr? Deswegen lässt du es lieber ganz oder veröffentlichst nur einmal alle Jubeljahre etwas Neues. Die alles entscheidende Frage ist: Was möchtest du mit deinen Inhalten erreichen? Wenn dein Ziel darin besteht, deine Marke oder deine Produkte online bekannter zu machen, regelmäßig online Kund:innen zu gewinnen und dir ein nachhaltiges Business aufzubauen, kannst du nicht einfach planlos Content veröffentlichen. Du brauchst eine gut durchdachte Content Strategie. Aber was ist das überhaupt?
Laut onlinemarketing.de ist eine Content Strategie “die strategische Planung, Erstellung und Verbreitung von Inhalten und stellt sicher, dass diese aufeinander abgestimmt sind”. Dabei geht es also nicht nur um das Erstellen von Texten oder Videos an sich, sondern auch darum, langfristig zu planen, wie sich welche Inhalte über welche Kanäle bestmöglich verbreiten lassen. Eine effektive Content Strategie ist eine Art Leitfaden, in dem wichtige Fragen geklärt werden:
- Welche Art von Inhalten sollen erstellt werden?
- Wie sollen diese Inhalte produziert werden?
- Wann ist der beste Zeitpunkt für die Veröffentlichung?
- Wer wird für die Erstellung dieser Inhalte verantwortlich sein bzw. brauchst du für die Erstellung Unterstützung?
- Und nicht zuletzt, warum werden diese Inhalte überhaupt veröffentlicht?
Was ist nun ein “Big Contentpiece”?
Das „Big Contentpiece” ist das Herzstück dieses Ansatzes und steht im Mittelpunkt einer effektiven Content Strategie. Das zentrale Content-Element ist ein umfassender, hochwertiger und tiefgründiger Inhalt, der ein komplexes Thema behandelt und/oder einen Mehrwert für die Zielgruppe bietet. Kurzes Beispiel gefällig? Ein “Big Contentpiece” kann eine ausführliche Anleitung sein, eine Fallstudie, ein E-Book oder auch ein Video-Tutorial. Es kann ein Podcast sein oder eine Infografik. In jedem Fall ist es deutlich umfangreicher und anspruchsvoller in der Erstellung als kleinere, flüchtige Inhalte wie beispielsweise ein Instagram Post.
Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, wie diese Rechnung aufgeht. Etwas, das viel mehr Aufwand in der Erstellung bedeutet, soll dir deine Content Strategie einfacher machen? Klingt paradox – ist es aber nicht. Der große Vorteil eines solchen Content-Elements liegt darin, dass es als Ausgangspunkt für die Erstellung vieler weiterer Inhalte dient, die über verschiedene Kanäle verbreitet werden können. Aus einem umfassenden How-To können beispielsweise mehrere Social Media Posts, Podcast-Episoden und Infografiken entstehen.
Und jetzt kommt noch das Tüpfelchen auf dem i (falls ich dich bis jetzt noch nicht überzeugen konnte!): Welche Form dein “Big Contentpiece” annimmt, kannst du selbst entscheiden. Du schreibst gern? Super, dann erstelle einen umfangreichen Blogbeitrag. Du sprichst lieber? Dann ist ein Podcast vielleicht das Richtige für dich. So ist die Hürde, endlich mit der Content-Produktion anzufangen, viel geringer. Am Ende hast du vielleicht sogar noch Spaß dabei! 🙂
Der Unterschied zum herkömmlichen Redaktionsplan
Jahrelang galt der herkömmliche Redaktionsplan als unverzichtbare Blaupause für jede erfolgreiche Content Strategie. Jeder Marketer, der etwas auf sich hielt, nutzte diesen Ansatz, um Content zu planen, zu produzieren und zu veröffentlichen. Die Idee dahinter: Einen festen Zeitplan erstellen, der akribisch genau festlegte, wann welcher Inhalt veröffentlicht werden sollte. Das Problem dabei ist, dass dieses starre und zeitaufwändige Vorgehen nicht immer die gewünschten Ergebnisse bringt. Die ständige Suche nach neuen Ideen, um den Plan zu füllen, kann mühsam und frustrierend sein. Und es kann dazu führen, dass Posts zum “Internationalen Katzentag” erstellt werden, die nicht mal der Bürohund liken würde. Schauen wir uns das Ganze doch mal im Vergleich an.
Effizienz und Ressourcen
Der herkömmlichen Redaktionsplan lebt davon, dass regelmäßig neuer Content produziert wird. Das erfordert Zeit, Energie und Ressourcen. Die Suche nach neuen Ideen und die Erstellung von Inhalten können zu einem zeitaufwendigen Prozess werden. Falls du ein Team hast, kann das die Kapazitäten ziemlich belasten. Der Contentpiece-Ansatz ermöglicht es, mit weniger Aufwand und Ressourcen mehr wertvollen Content zu produzieren. Indem du ein umfangreiches “Big Contentpiece” als Ausgangspunkt verwendest, kannst du viele weitere Inhalte erstellen, die auf verschiedenen Kanälen veröffentlicht werden. Die vorhandenen Ressourcen werden effizienter genutzt, der Aufwand für die Content-Produktion wird reduziert und deine Inhalte haben einen roten Faden. Womit wir zum nächsten Punkt kommen.
Inhaltliche Tiefe und Mehrwert
Bei einem starren Redaktionsplan besteht die Gefahr, dass du verstärkt oberflächliche Inhalte erstellst, um den Zeitplan einzuhalten (“Ich muss morgen etwas zu Aktionstag XY posten!”). Beim Contentpiece-Ansatz hingegen hast du weniger Druck und kannst verstärkt Inhalte mit großem Mehrwert für die Zielgruppe erstellen. Außerdem ermöglicht dir dieser Ansatz auch in Zukunft aus einem Pool an Inhalten auswählen zu können, weil du immer wieder auf dein „Big Contentpiece“ zurück greifen kannst.
Strategie und Wirkung
Der Contentpiece-Ansatz ermöglicht dir eine gezieltere Content-Verbreitung. Aus einem Inhalt entsteht eine Vielzahl an interessanten Inhalten, die auf verschiedene Zielgruppen und Kanäle zugeschnitten werden können, um eine größere Reichweite und Wirkung zu erzielen. Bei einem Redaktionsplan ist es durch die festgelegten Themen und Daten nahezu unmöglich, schnell auf aktuelle Geschehnisse und Veränderungen in den Bedürfnissen der Zielgruppe zu reagieren. Dadurch kann die Wirkung des Contents beeinträchtigt werden, da er möglicherweise nicht gezielt auf die Probleme und Interessen der Zielgruppe eingeht oder sie nicht zum richtigen Zeitpunkt erreicht.
Nachhaltigkeit
Ein herkömmlicher Redaktionsplan kann dazu führen, dass Inhalte entstehen, die nach kurzer Zeit an Relevanz verlieren oder in der Fülle anderer Inhalte untergehen. Das bedeutet, dass du ständig neue Inhalte erstellen musst, um das Interesse aufrechtzuerhalten. Dagegen liegt beim “Big Contentpiece” der Fokus auf der Erstellung von sogenanntem Evergreen Content, der über einen längeren Zeitraum relevant bleibt und weiterhin Traffic und Engagement generiert.
Insgesamt ist der Contentpiece-Ansatz also eine strategischere Alternative zum herkömmlichen Redaktionsplan. Mit Hilfe dieser Content Strategie kannst du also…
- jede Menge Zeit und Energie sparen, weil du nicht irgendetwas postest, nur weil es gerade im Redaktionsplan steht
- die richtige Zielgruppe ansprechen, weil deine Inhalte genau auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sind
- fokussierter arbeiten und schneller als Expert:in oder passende:r Dienstleister:in wahrgenommen werden
- dich von deinen Mitbewerbern abheben, weil dein Content Mehrwert bietet statt belanglose Aktionstage zu thematisieren
- deine Ausgaben reduzieren, weil du im besten Fall weniger Geld für die Kundenakquise und für Werbeanzeigen ausgeben musst
- deine Umsätze steigern, weil du mehr interessierte Menschen ansprichst und sie bereits perfekt auf deine Angebote vorbereitest.
Trotzdem gibt es natürlich auch Nachteile, die ich dir an dieser Stelle nicht verschweigen möchte. Die Erstellung eines umfassenden “Big Contentpieces” erfordert oft einen erheblichen, initialen Zeitaufwand und eine gründliche Planung. Du musst sorgfältig recherchieren, Informationen zusammen suchen, einen gut strukturierten Inhalt erstellen und dir überlegen, wie du daraus mehrere kleine Content-Häppchen erstellen kannst. (Mehr dazu, wie du ein “Big Contentpiece” erstellst, erfährst du im nächsten Abschnitt.) Außerdem musst du dein zentrales Contentstück regelmäßig aktualisieren, sonst kann es nicht als Evergreen Content fungieren. Um deine Inhalte relevant und aktuell zu halten, musst du also zusätzlich Zeit investieren. Und – last but not least – wenn das “Big Contentpiece” nicht den Erwartungen entspricht oder nicht den gewünschten Mehrwert bietet, können die daraus abgeleiteten Inhalte ebenfalls darunter leiden. Darum ist es wirklich wichtig, wirklich hochwertige und relevante Inhalte zu erstellen.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass auch ein Redaktionsplan die passende Lösung für dich und dein Business sein kann. Wenn du beispielsweise ein breites Spektrum an Themen abdeckst und du in mehreren verschiedenen Bereichen aktiv bist, kann ein starrer Redaktionsplan helfen, den Fokus zu behalten und sicherzustellen, dass du verschiedene Aspekte deiner Expertise regelmäßig ansprichst. Vielleicht fällt dir die Produktion von Social Media Posts auch leichter, wenn du weißt, an welchen Tagen du etwas veröffentlichen willst. Ein Redaktionsplan kann also ebenfalls eine effektive Methode sein, um eine strukturierte Content Strategie zu entwickeln.
Wie du ein “Big Contentpiece” erstellst
Nun, da die Grundlagen geklärt sind, fragst du dich möglicherweise: ”Wie in aller Welt soll ich so umfangreiches Content-Element erstellen?” Keine Panik – mit der richtigen Vorbereitung und Planung ist es absolut machbar und kann zu einem wahren Gamechanger für deine Content Strategie werden. Lass uns Schritt für Schritt schauen, wie du ein “Big Contentpiece” erstellst, das nicht nur deine Zielgruppe anspricht, sondern dir auch unglaublich viel Zeit und Nerven spart!
Schritt 1: Das Thema
Der erste und entscheidende Schritt: Die Identifizierung eines Themas, das für deine Zielgruppe von Interesse ist und mit deinem Angebot oder deinen Produkten in Verbindung steht. Finde ein Thema, das deine potenziellen Leser:innen anspricht, ihre Probleme oder Bedürfnisse versteht und gleichzeitig für dein Business relevant ist.
Dabei können dir u.a. zwei Methoden helfen: ein gründlicher SEO-Audit und eine umfassende Keyword-Recherche. Ein SEO-Audit ermöglicht es dir, die Leistung deiner bisherigen Inhalte zu analysieren und zu erkennen, was bereits gut bei deiner Zielgruppe ankommt. Die Keyword-Recherche kann dir dabei helfen, Suchbegriffe und Fragen zu entdecken, die von deiner Zielgruppe am häufigsten verwendet werden. Dadurch kannst du relevante Themen identifizieren und verstehen, welche Inhalte potenzielle Kund:innen suchen. Sobald du das richtige Thema identifiziert hast, geht es in Schritt 2 darum, eine umfassende Struktur für dein Contentpiece zu entwickeln.
Schritt 2: Struktur und Konzeption
Okay, du hast das perfekte Thema gefunden – herzlichen Glückwunsch! Dann geht es wie angekündigt zum nächsten Schritt. Überleg dir, wie du dein „Big Contentpiece“ präsentieren möchtest. Soll es ein E-Book sein, ein Whitepaper, eine ausführliche Fallstudie oder vielleicht ein Webinar? Du hast die Wahl! Damit dein Contentpiece bei deiner Zielgruppe punktet, braucht es Relevanz. Welche Fragen kannst du beantworten? Für welches Problem ist dein Content die Lösung? Anschließend bringst du alles in eine klare und logische Struktur. Erstelle eine Gliederung, die Suchmaschinen und Leser:innen gleichermaßen gut finden. So wird dein Content zu einem echten Mehrwert!
Schritt 3: Erstellung und Produktion
Jetzt geht es an die praktische Umsetzung! Beginne mit dem Schreiben oder der Erstellung des Inhalts, indem du dich an der zuvor festgelegten Struktur orientierst. Denk dabei auch daran, dass nicht nur die Inhalte selbst, sondern auch das gesamte Erscheinungsbild deines „Big Contentpieces“ zu deiner Markensprache passt. Wähle Farben, Schriften und visuelle Elemente, die dich oder dein Unternehmen repräsentieren und die du immer nutzt.
Schritt 4: Zerlegung und Verteilung
Der nächste wichtige Schritt besteht darin, deinen umfangreichen Inhalt in kleinere, leichter verdauliche Teile zu zerlegen und strategisch zu verteilen, um maximale Reichweite und Wirkung zu erzielen. Und eben aus einem Inhalt mehrere zu machen. Welche Aspekte möchtest du in welcher Form auf welchem Kanal veröffentlichen? Passe deine Inhalte entsprechend an, damit sie optimal auf die Vorlieben und Bedürfnisse der jeweiligen Plattform zugeschnitten sind. Achte dabei darauf, dass die einzelnen Teile in sich schlüssig sind und trotzdem einen Mehrwert bieten, um das Interesse deiner Leser:innen aufrechtzuerhalten. Und bitte vergiss auch nicht, die einzelnen Teile deines „Big Contentpieces“ miteinander zu verknüpfen. So ermöglichst du deinen Leser:innen, leichter zwischen den Beiträgen hin- und herzunavigieren und die Zusammenhänge zu verstehen.
Fazit: Mehr Content mit weniger Aufwand
Puh, ich gebe zu: dieser Blogbeitrag ist ganz schön lang geworden. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie du deinen Content kreieren, planen und veröffentlichen kannst. Die Wahl zwischen einem herkömmlichen Redaktionsplan und dem Contentpiece-Ansatz bleibt letztendlich eine individuelle Entscheidung.
Beide Ansätze haben ihre Stärken und Schwächen und es gibt keine „One-Size-Fits-All“-Lösung für eine erfolgreiche Content Strategie. Für mich persönlich überwiegen jedoch die Vorteile des Contentpiece-Ansatzes. Ich liebe die Möglichkeit, aus einem zentralen “Big Contentpiece” viele unterschiedliche Inhalte zu generieren und dabei gleichzeitig den Aufwand zu reduzieren.
Egal, für welchen Weg du dich entscheidest – sei es der herkömmliche Redaktionsplan oder der Contentpiece-Ansatz – vergiss nicht, dass der Schlüssel zum Erfolg darin liegt, deine Zielgruppe zu verstehen und wertvolle Inhalte zu liefern. Sei experimentierfreudig, lerne aus deinen Erfahrungen und passe deine Strategie kontinuierlich an. Und falls ich dich auf deinem Weg begleiten darf, melde dich gern bei mir.
Hi
Ich bin Doris und meine Mission ist es, dir und deinen Angeboten zu mehr Sichtbarkeit im Internet zu verhelfen.
Schau dir gern meine Angebote an und lass mich wissen, wie ich dich unterstützen kann!